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Es ist keine alltägliche Besetzung, mit der das Trio auf der CD „Sonntagsregen“ antritt. Nach vielfältigen Ausflügen in diverse Genres der Balkan und World Music kehrt der Posaunist und Tubist Michael Bergbaur mit seinem Debütalbum nun unverkennbar in die Sphäre des Jazz zurück. Ihm zur Seite stehen die langjährigen musikalischen Wegbegleiter Dušan Novakov (Drums) und Christian Koppensteiner (Gitarre). Die Besetzung verspricht Ungewöhnliches – ein Versprechen, das über alle 12 Tracks hinweg eingelöst wird: mit ungewöhnlichen und neuartigen Arrangements von Jazz-Standards und Eigenkompositionen, in der „das tiefe Blech“ einen zentralen Raum einnimmt und in unterschiedliche Rollen und Funktionen schlüpft, sei es als Kontrabass, als Zwiegespräch/Gedankenaustausch zweier Posaunen, als finstere (Klang-)Wolke, über der die akustische Gitarre schwebt, oder um einfach einmal ganz entspannt mit einem Luftstoß Atmosphäre zu kreieren.
Entspanntheit ist auch so etwas wie das Leitmotiv von „Sonntagsregen“. Die drei Musiker haben es nicht eilig, weder bei den Aufnahmen, die an unterschiedlichen Orten in Graz und Wien entstanden sind, noch bei der Produktion selbst. Das spürt man in der Art und Weise, wie die Instrumente eingesetzt werden und sich gegenseitig ergänzen. Feine Nuancen in der Instrumentierung und im Zusammenspiel erzeugen Klangbilder, die vertraut sind, aber möglichweise so noch nicht gehört wurden. So entsteht ein akustischer „Sonntagsregen“, der erfrischend und abwechslungsreich ist und eines sicherlich nicht macht: dahinplätschern.