Edi Köhldorfer

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Fish & Fowl

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Das Konzept hinter „Fish & Fowl“ ist die Begegnung von Improvisierter Musik (Free Jazz) und digitaler Nachbearbeitung kombiniert mit Electronics.
Als Hörer und ausübender Künstler habe ich Improvisierte Musik immer geliebt. Da ich aber auch in der Klassischen Musik zu Hause bin, habe ich dort manchmal Form und Entwicklung vermisst. Der aleatorische Charakter von Free Jazz verbietet eine vorherige „Planung“ eines Stückes. Mitunter schwindet dadurch aber beim mehrmaligen Hören auf Tonträger bald die Faszination und Spannung.
Die fünf Musiker von „Fish & Fowl“ trafen sich im Studio um live Improvisationen aufzunehmen. Wir haben verschiedenen Stimmungen nachgespürt, ihnen Raum gegeben und in unterschiedlichen Besetzungen ohne Vorgaben Musik erfunden.
Gemeinsam mit Werner Zettinig habe ich in monatelanger Arbeit die Musik analysiert. Danach haben wir sie editiert, neu angeordnet und ausgedünnt ohne ihre Frische und Spontaneität zu verlieren. In einem nächsten Prozess wurden Loops erstellt, Effekte hinzugefügt und Electronics entwickelt. Manche der elektronischen Sounds wurden aus den akustischen Aufnahmen generiert, andere neu konstruiert.
Zuletzt steuerten Anna Anderluh und Stefan Sterzinger noch vokale Beiträge bei.
Dadurch erreichten wir eine Form von „Comprovisation“, in der einerseits Spontaneität und Frische erhalten bleiben und andererseits Form und Entwicklung die Stücke vorantreiben. Die Electronics heben die Songs auf eine neue Ebene und erzeugen kinematographische Stimmungen, die am Besten mit geschlossenen Augen und neugierigen Ohren genossen werden!

   

Edi Köhldorfer Schon während seines Studiums der klassischen Gitarre spielte er in Rockbands und Jazz- Formationen. Nach seinem Jazzstudium (Gitarre und Komposition) begann er eine abwechslungsreiche Karriere. Edi spielte in klassischen Orchestern (Wiener Philharmoniker, Wiener Symphoniker...), in Funk-, Soul- und Popbands (Stella Jones, Global Kryner, Dancing Stars...) und hatte aufgrund seiner Vielseitigkeit die Möglichkeit, mit international bekannten Künstlern wie Biréli Lagrène, Dee Dee Bridgewater, Barbara Dennerlein, José Carreras, Stewart Copeland, Stephane Grappelli, Benjamin Schmid, Thomas Gansch und vielen anderen zu arbeiten. Mit dem Trio "Speak" erschien 1994 sein erstes Album als Leader. Seitdem sind in unregelmäßigen Abständen Aufnahmen unter seinem Namen erschienen - Solo, im Duo, Trio oder in größeren Besetzungen. Während er sich auf "The KUH Trio - Old Souls„ (ATS 0955) dem traditionellen Jazz widmet, ist auf der CD "The Riddance", (ATS 0988) seine Beschäftigung mit indischer und afrikanischer Musik zu hören. www.edikoehldorfer.com

 Die Musiker:

 Lorenz Raab
pendelt seit Jahrzehnten zwischen Klassik, Jazz und Improvisierter Musik. Die Stelle als Solotrompeter in der Wiener Volksoper gibt ihm die Freiheit seine Ideen kompromisslos umzusetzen. Z. B. in Bands wie Forms of Plasticity oder Bleu. Außerdem Zusammenarbeit mit Künstler*innen wie David Helbock, Christoph Dienz, Lukas Niggli oder dem Vienna Art Orchestra.  Gerald Preinfalk ist Professor für klassisches Saxofon in Graz und gleichzeitig einer der gefragtesten Jazzsaxofonisten Österreichs. Sowohl an der Bassklarinette als auch an verschiedenen Saxofonen ist er ein gefragter Solist im Jazz, Neuer Musik und Freien Formen. Neben vielen Veröffentlichungen unter eigenem Namen arbeitete er z. B. mit Django Bates, Elliot Sharp, Alegre Correa, Willi Resetarits, Wolfgang und Christian Muthspiel.

 Ivar Roban Križić
lebt in Wien und arbeitet an seinem Artistic Research Doktorat über frei improvisierte Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst. Im Sommer 2020 nahm er sein erstes eigenes Album „Sound“ auf. Die CD widmet sich der Forschung neuer Klangproduktionen, den Praxen der frei improvisierten Musik, sowie den zwischenmenschlichen Beziehungen, die auf den spontanen Musikausdruck einwirken. Zusammenarbeit u. a. mit Petar Milić, Peter Herbert, Georg Vogel, Matheus Jardim.

 Lukas König studierte in Wien, Linz und Bern. Er wurde mit dem "Hans Koller Preis“, dem Bremer Jazzpreis und dem Bawag P.S.K. Next Generation Award ausgezeichnet. Neben Auftritten bei Festivals weltweit arbeitete er z. B. mit Reggie Washington, Malcolm Braff, Steven Bernstein, Kazuhisa Uchihashi, Audrey Chen, Julien Desprez, Chris Pitsiokos, Moormother, Jamaaladeen Tacuma, Briggan Krauss, Dorian Concept und Leo Riegler zusammen.

 Die Gäste:  
Anna Anderluh ist eine der interessantesten, jungen Sängerinnen Österreichs. Mit ihrer ausgefeilten Vokal- Technik, aber auch an der Autoharp, bewegt sie sich mit großem Erfolg im Spannungsfeld zwischen Jazz, Pop und Improvisation. 

Stefan Sterzinger Sänger, Songwriter und Akkordeonist Stefan Sterzinger ist bekannt als "musikalischer Grenzgänger", "heimliches Genie", "Ikone der österreichischen Musik" und "Grandseigneur der Wiener Musikszene".