... "Dessöwe aundas" oder "Thomas Bernhard groovt" war das Thema des Abends.Oö. Jazzer verarbeiten die Poesie des Ohlsdorfer Dichters. Neun Komponisten leisteten Beiträge zu dem komplexen Unterfangen, Musik und Literatur zu verbinden, in einer eigenen Perspektive auf die Literatur Thomas Bernhards. Das effektvolle Konzept stammt vom Saxophonisten Christian Maurer, Klaus Zeyringer stand als literarischer Berater zur Verfügung. Die Big Band ist großartig, wird mit allen Anforderungen der Kompositionen spielend fertig. Sie kann aus dem Vollen Schöpfen, kommt groß und mächtig daher, kann aber auch leise und zurückhaltend musizieren wie in "Der Sänger", dem Schlussstück des Pianisten Helmar Hill. Das die Band auch den kraftvollen Swing beherrscht, beweist sie beim "Stimmenimitator"des Saxophonisten Christian Bachner.
Besonders beeindruckte die mutige und anspruchsvolle Konstruktion des Hans-Koller-Preisträgers Gerald Preinfalk "Was werde ich tun...". Vokalistin Ali Gaggl kommt eine Schlüsselrolle zu. Als kraftvolle Rezitatorin der Textpassagen Bernhards ebenso wie als Improvisatorin und textlose Scat-Sängerin. Ideenreich und virtuos. Auch bei den Instrumentalisten verfügt das Orchester über erstklassige Solisten. Herausragend die beiden Saxophonisten Christian Maurer und der am Sopran brillierende Robert Friedl, der Posaunist Robert Bachner und die beiden Trompeter Bumi Fian und Manfred Weinberger, wobei letzterer vor allem als Flügelhornist mit seidenweichem, eleganten Ton beeindruckt.
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