Guten Tag! Was tut sich so bei Ihnen? Wieviele Tage im Jahr sind Sie
rundherum glücklich?
Stört es Sie, wenn Ihre Verwandten die Welt bereisen, während Sie krank im
Bett liegen?
Haben Sie ein Lieblingsdatum? Wenn Sie einmal A gesagt haben, sagen Sie
dann auch B?
Haben Sie sich bei einem Bewerbungsgespräch schon mal verplappert?
Frühstücken Sie üblicherweise exzessiv? Und tendieren Sie, wenn’s hart auf
hart geht, eher zu Gin oder zu Haselnusswaffeln?
Stets changierend zwischen Gesang und Sprechgesang, bei dem er sich selbst
virtuos am Klavier begleitet, widmet sich der Liedermacher und Pianist
Bernhard Krisper auf seinem Debut-Album „Junger Mann !“ furchtlos den
zentralen Fragen des Lebens – persönlich, unmittelbar, subtil humorvoll,
manchmal skurril. Zwölf Lieder, die in keinerlei klassisches Formschema
passen, serviert Bernhard Krisper hier nach dem Prinzip „Alles aus einer
Hand“: sowohl Text als auch Musik stammen aus seiner Feder, wobei man sich
wiederholt fragen könnte, ob er seine Texte vertont hat oder seine Melodien
vertextet. Bernhard Krisper besingt nicht nur gewisse Tiere, Gegenstände,
Daten oder Institutionen – er liebt es, dazwischen auch immer wieder vom
Thema abzuschweifen. Das macht seine Lieder vielgestaltig, beinahe
überbordend, jedenfalls unverwechselbar. Neben der an Georg Kreisler
gemahnenden Art, Sprach- und Tastenakrobatik nonchalant miteinander zu
verbinden, ist der frei assoziative Stil ein prägnantes Merkmal des aus Wien
stammenden Liedermachers. Gleichzeitig sind die roten Fäden in seinen
Liedern absolut reißfest, seien sie nun textlicher oder musikalischer Natur.
Also aufgepasst, ihr Freund/innen der österreichischen Sprache, ihr
Liebhaber/innen von vertonten Versen, ihr Musikenthusiast/innen, die ihr die
Kombination von hintergründigem Humor, Wortwitz und einprägsamen
Melodien liebt – und ihr alle, die ihr jetzt neugierig geworden seid: euch allen
sei dieses reife Erstlingswerk nachdrücklich ans Herz gelegt!